Wohnlabor Wienerberg
In den etwa eineinhalb Jahrzehnten zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Bürgerkrieg 1934 versuchte die sozialdemokratische Wiener Stadtverwaltung, mit Wohnbauprojekten und anderen Einrichtungen die aus der Monarchie ererbten sozialen Probleme zu lösen. Dadurch gewann die Stadt bis heute internationale Vorbildwirkung. Noch immer existieren viele der damals errichteten Bauwerke, und einige der Ideen jener Zeit wirken bis in die Gegenwart in der Stadtentwicklung nach. Die drei größten und prestigeträchtigsten Sozialbauprojekte waren der Rabenhof im 3. Bezirk (Landstraße), der Karl-Marx-Hof im 19. Bezirk (Döbling) und der George-Washington-Hof an der Grenze zwischen 10. Bezirk (Favoriten) und 12. Bezirk (Meidling).
Im Roten Wien entspann sich eine lange Diskussion darüber, welche Wohnform die zukunftsweisendste sei: Kleiner Wohnblock oder große Wohnanlage? Wohnung, Reihenhaus oder doch lieber Einfamilienhaus? Begrünter Innenhof, kleiner Garten oder offene Grünfläche? Art und Umfang sozialer Einrichtungen?
Am Wienerberg gibt es die einzigartige Möglichkeit, im Rahmen eines Spazierganges durch benachbarte Wohhnbauprojekte die Vor- und Nachteile verschiedener der diskutierten Spielarten zu vergleichen. Außerdem gibt es auch Reaktionen politischer Gegner zu diskutieren.
Andere Angebote zum Roten Wien:
- »Arbeiterbezirk« Meidling
- Karl-Marx-Hof
- Rabenhof und Umgebung
- »Ringstraße des Proletariats«
- Siedlerbewegung im Roten Wien
Treffpunkt: vor der Spinnerin am Kreuz (vor Triester Straße 56, 1100 Wien)
Zeitspanne: etwa 120 Minuten
Route: von der Spinnerin am Kreuz zur Neilreichgasse
Distanz: etwa 3,5 km
Preis: siehe Preisübersicht
Thematische Zuordnung:
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