Wiens Kaffeehäuser

Die ersten Kaffeehäuser öffneten im 17. Jahrhundert ihre Pforten. Durch die Kontinentalsperre für den Handel mit England während der napoleonischen Kriege wurde Kaffee durch hohe Zölle kaum mehr leistbar, sodass den in ihrer Existenz bedrohten Kaffeesiedern 1808 gestattet wurde, im Kaffeehaus auch Wein und warme Speisen zu servieren.

Das Kaffeehaus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu einem Ort der allgemeinen Kommunikation, der von vielen Intellektuellen und Künstlern mehr oder weniger als zweites Wohnzimmer betrachtet wurde. Somit spielte es auch im Bereich der Politik eine gewisse Rolle für informellen Meinungsaustausch. Es wurde von vielen Autoren literarisch verewigt, und sollte bei keinem Wienbesuch ausgeklammert werden.

1956 entstand der Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer als Standesvertretung, die sich auch um die Weiterbildung ihrer Mitglieder bemüht. Seit 1957 veranstaltet der Klub alljährlich während der Faschingszeit in der Wiener Hofburg den Wiener Kaffeesiederball, der zu den traditionsreichsten Bällen der Wiener Ballsaison zählt.

Die UNESCO erklärte im November 2011 die »Wiener Kaffeehauskultur« zum immateriellen Kulturerbe.

Während dieses Spaziergangs werden bekannte Kaffeehäuser vorgestellt und deren Geschichten erzählt. Gleichzeitig findet eine Abgrenzung zu verwandten Institutionen statt. Den Abschluss bildet ein Besuch in einem Kaffeehaus, um bei einer typischen Wiener Kaffeejause den Spaziergang ausklingen zu lassen.

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