Heurigenbesuch

Traditionen rund um den Wein gehören in Österreichs Weinbauregionen zum kulturellen Erbe und zum festen Bestandteil lokaler Lebensart. Daher zählen mittlerweile verschiedene regionale Bräuche zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO in Österreich. Bereits 2010 wurde der Perchtoldsdorfer Hütereinzug (ein Festzug zum Erntedankfest) in die Liste aufgenommen. Im Jahr 2019 folgten die Wiener Heurigenkultur als solche, In d’Grean gehen (ein Frühjahrsbrauch aus dem nördliche Weinviertel) sowie das »Ladumtragen« der Mistelbacher Hauerzunft (ein alle zwei Jahre stattfindender Sommerbrauch), und 2020 auch Hauerkrone und Hiatabaum in Neustift am Walde (Wien; ein Sommerbrauch).

Kaiser Josef II. sorgte mit seinem Buschenschankpatent vom 17. August 1784 für die rechtliche Basis, auf der die Heurigen bis heute stehen. Die Bezeichnung Heuriger ist allerdings nicht geschützt, sodass man einen echten Heurigen daran erkennt, dass er nicht ständig geöffnet hat, sondern nur zu bestimmten Aussteckzeiten (Zeiten, zu denen ein Buschen aus Nadelbaumzweigen oder ähnliches beim Eingang aufgehängt wird).

Ein Kuriosum am Rande: Der kleinste Weingarten Wiens befindet sich am Schwarzenbergplatz 2 in der Inneren Stadt (1. Bezirk) ― ungefähr 60 Rebstöcke mit einem jährlichen Ertrag von 50 bis 60 Flaschen. Diese Flaschen werden alljährlich zu Gunsten von Sozialprojekten versteigert.

Bei einem Heurigenbesuch in Wien, Perchtoldsdorf oder Baden biete ich Ihnen während des gemütlichen Verkostens des Weinangebotes des besuchten Winzers eine Einführung zum Weinbau in Österreich in Geschichte und Gegenwart an. Dabei erkläre ich natürlich auch, was Sturm, Staub, Eis und Stroh mit Wein zu tun haben.

Bei Interesse an meiner Gesellschaft während Ihres Heurigenbesuches kontaktieren Sie mich, bitte!