Marktgemeinde Perchtoldsdorf

Älteste Siedlungsspuren in Perchtoldsdorf reichen schon in die Jungsteinzeit vor rund 8.000 Jahren zurück. Wohl unmittelbar nach dem Sieg über die Ungarn 991 wurde hier als Teil einer Burgenkette zur Grenzsicherung eine Turmburg errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung Perchtoldsdorfs fand jedoch erst 1136/40 statt, als Babenberger Ministerialen hier die Herrschaftsrechte ausübten. Woher der Ortsname kommt, ist nicht nachvollziehbar, ein »Berchtold« ist historisch nicht fassbar.

Nach dem Aussterben der einflussreichen Herren von Perchtoldsdorf im Jahr 1286 gingen die Herrschaftsrechte auf die Habsburger über. Um 1332 wurde die Burg Perchtoldsdorf zu einer kleinen »Herzoginnenresidenz« ausgebaut und diente schließlich auch Herzogin Beatrix von Zollern (um 1365—1414) nach dem Tod Albrechts III. (1349/50—1395) als Witwensitz. In dieser Periode nahm der Ort einen deutlichen Aufschwung und erreichte 1400 das Marktrecht.

In der Neuzeit wurde der alte Weinbauort von den Osmanen bei deren Vordringen nach Wien wiederholt verwüstet. Er etablierte sich im 19. Jahrhundert als beliebte Sommerfrische. So wie in Wien entstand gegen Ende des Jahrhunderts auch hier ein Cottageviertel.

Im 20. Jahrhundert kam es zu einem großen Zuzug von Wienern, die lieber im grünen »Speckgürtel« der Stadt als in dieser selbst wohnen wollten.

Da die Heurigenkultur und das Brauchtum rund um den Wein zu einem wichtigen Bestandteil unseres Alltagslebens zählen, erklärte die UNESCO im September 2010 den »Perchtoldsdorfer Hütereinzug« (ein Festzug der Weingartenwächter zum Erntedankfest) zum immateriellen Kulturerbe.

Dieser Spaziergang soll Sie in die reiche Geschichte Perchtoldsdorfs entführen. Wenn Sie anschließend bei einem der zahlreichen Heurigen für eine kleine Erfrischung einkehren wollen, begleite ich Sie auch gerne dorthin …

Bei Interesse an diesem Angebot kontaktieren Sie mich, bitte!