Joseph Haydn: Haydnhaus
Joseph Haydn erblickte am 31. März 1732 das Licht der Welt. Von 1740 bis 1749 Chorknabe am Stephansdom in Wien, erhielt er in dieser Zeit eine umfassende allgemeinbildende und musikalische Unterweisung. Bis 1758 blieb er als freischaffender Künstler in Wien und schuf bereits Werke in ganz unterschiedlichen Sparten von Kammermusik und Kirchenmusik bis hin zu Opern. Ab 1758 war er zunächst Musikdirektor des Grafen Morzin, bevor er 1761 in den Dienst Paul II. Anton Esterházy de Galánthas eintrat; bis 1790 blieb er auch Angestellter von dessen Nachfolger Nikolaus I. Joseph Esterházy de Galántha. Erst nach dessen Tod löste der Nachfolger Anton I. Esterházy de Galántha aus Kostengründen die Hofmusikkapelle auf, beschäftigte Haydn aber formal weiterhin als fürstlichen Kapellmeister. Auch Nikolaus II. Esterházy de Galántha behielt ab 1794 dieses für beide Seiten vorteilhafte Arrangement bis zu Haydns Tod bei. Für Haydn bedeutete dies ein gesichertes Einkommen bei geringen Verpflichtungen (bis 1803 pro Jahr eine Messe zum Namenstag der Gattin des Fürsten), sodass er sich weitgehend seinem Schaffen widmen und auf Reisen (1. Englandreise 1790 bis 1792 und 2. Englandreise 1794 bis 1795) gehen konnte. Seine Werke sind bis heute äußerst beliebt und erklingen in unzähligen Konzerten.
Haydn hatte 1760 Maria Anna Aloisia Appolonia Keller geehelicht, mit der er jedoch keine Kinder bekam. Auf Betreiben seiner Frau, die sich einen angemessenen künftigen Witwensitz einrichten wollte, erwarb der Meister 1793 jenes Haus in der Wiener Vorstadt Obere Windmühl, das heute als »Haydnhaus« bekannt ist. Allerdings scheiterte dieser Plan, weil Maria Anna bereits 1800 verstarb. Somit wurde das Haus, in dem heute das Haydnmuseum eingerichtet ist, bis zu seinem Tod am 31. Mai 1809 Haydns Witwersitz.
Das Haydnhaus dokumentiert Leben und Schaffen des großen Meisters in jenem Zeitraum, in dem das Gebäude in seinem Eigentum stand.
Daneben gibt es noch einen Gedenkraum für Johannes Brahms. Der am 7. Mai 1833 in Hamburg geborene Komponist übersiedelte nach mehreren Aufenthalten ab 1862 im Jahre 1872 endgültig nach Wien, wo er am 3. April 1897 verstarb. Er war ein großer Verehrer Haydns, bemühte sich intensiv um das Andenken seines Vorbildes und besaß auch mehrere Handschriften von Haydnwerken sowie dessen Clavichord.
Anderes Angebot zu Haydn: Auf Haydns Spuren durch Wien (Tagestour)
Besonderer Hinweis für Personen mit Mobilitätseinschränkung: Im Museum muss eine Stiege ins Obergeschoß überwunden werden. Ein Aufzug steht leider nicht zur Verfügung.
Besonderer Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieses Angebot an Öffnungszeiten gebunden ist.
Treffpunkt: vor dem Museumseingang (Haydnhaus, Haydngasse 19, 1060 Wien)
Zeitspanne: etwa 60 Minuten
Zusatzkosten (nicht in meinem Preis inkludiert): eine Eintrittskarte des Museums
Preis: siehe Preisübersicht
Thematische Zuordnung: Berühmte Musiker
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