Schloss Hof und Schloss Niederweiden
Schloss Hof geht auf ein Ende des 16. Jahrhunderts unter Friedrich Freiherr von Pranckh zu Rickerstorf auf einem 30 m hohen Hügel errichtetes Kastell zurück, das den ursprünglichen Herrensitz im unterhalb gelegenen und von Hochwasser gefährdeten Markthof ersetzte. Der jagdbegeisterte Prinz Eugen erwarb diese Herrschaft 1725 und ließ das Renaissancekastell durch Johann Lucas von Hildebrandt um- und ausbauen. Für die Innenausstattung wurden Künstler wie Claude Le Fort du Plessy, Santino Bussi, Alberto Camessina oder Carlo Innocenzo Carlone engagiert. Gleichzeitig wurde auch der noch immer bestehende Gutshof eingerichtet, um die Herrschaft völlig autark zu machen.
In unmittelbarer Nähe von Schloss Niederweiden wird in einem Dokument des Jahres 1337 erstmals eine Fluchtburg namens Grafenweiden erwähnt, die zur Überwachung einer Marchfurt und der hier vorbeiführenden Bernsteinstraße diente. Ernst Rüdiger von Starhemberg, der Verteidiger Wiens im Jahr 1683 und Förderer Prinz Eugens, erwarb 1685 die Herrschaft und beauftragte 1693 Johann Bernhard Fischer von Erlach mit der Errichtung eines Jagdschlösschens. Von seiner Witwe kaufte Prinz Eugen Schloss Niederweiden 1726. Johann Lucas von Hildebrandt wurde in der Folge mit der Errichtung der Jagdküche auf der linken Seite des Ehrenhofes beauftragt.
Diese beiden Marchfeldschlösser bilden somit seit 1726 eine Einheit. Nach dem Tode des Prinzen erbte seine Nichte Prinzessin Anna Victoria von Savoyen als seine einzige lebende Verwandte sämtliche Besitztümer. Bei ihrer Hochzeit mit Prinz Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen überschrieb sie die Schlösser Hof und Niederweiden als Morgengabe an ihren jagdbegeisterten Ehemann. Die Ehe wurde 1752 getrennt, sodass der Prinz sich aus finanziellen Nöten heraus 1754 gezwungen sah, im Rahmen eines opulenten Festes Maria Theresia den ein Jahr später tatsächlich vorgenommenen Ankauf der beiden Herrschaften schmackhaft zu machen.
Zunächst schenkte Maria Theresia die Schlösser Franz Stephan. Nach seinem Tode 1765 ließ sie noch im gleichen Jahr Schloss Niederweiden durch Nikolaus Franz Leonhard von Pacassi umbauen. Ab 1773 erfolgten Um- und Ausbau von Schloss Hof durch Franz Anton Hillebrandt zu ihrer Witwensommerresidenz.
Danach gab es keine baulichen Eingriffe mehr. Nach diversen Höhen und Tiefen begannen zu Anfang unseres Jahrtausends eine umfassende Generalsanierung und eine teilweise Rekonstruktion der historischen Garten- und Parkanlagen der beiden geschichtsträchtigen Monumente, sodass auch unabhängig von den gerade stattfindenden Ausstellungen ein Besuch der zwei nur rund 3 km voneinander entfernt gelegenen Schlösser für die ganze Familie ein wundervolles Erlebnis darstellt.
Beide Schlösser sind heute organisatorisch verbunden und mit einer gemeinsamen Eintrittskarte zu besichtigen. Bei diesem Tagesausflug werden beginnend mit Schloss Niederweiden beide Schlösser samt Nebengebäuden und Parkanlagen besichtigt und die aktuellen Sonderausstellungen besucht.
Besonderer Hinweis für Personen mit Mobilitätseinschränkung: Bei den Besichtigungen müssen Treppen überwunden werden.
Besondere Hinweise:
- Bitte beachten Sie, dass dieses Angebot an Öffnungszeiten gebunden ist.
- Hinsichtlich Pausen müssen individuelle Absprachen getroffen werden. Für das Mittagessen steht beispielsweise in Schloss Hof das Restaurant »Zum weißen Pfau« zur Verfügung.
Angebotszeitraum: täglich von 15. Mai bis 20. November
Treffpunkt: nach Absprache
Zeitspanne: ein ganzer Tag
Zusatzkosten (nicht in meinem Preis inkludiert):
- eine kombinierte Eintrittskarte für beide Standorte
- fakultativ individuelle Kosten des Mittagessens
Preis: siehe Preisübersicht
Thematische Zuordnung: Ein Tag in Niederösterreich
Bei Interesse an diesem Angebot kontaktieren Sie mich, bitte!