Familie Strauss: Johann-Strauss-Wohnung

Johann Strauss Sohn wurde am 25. Oktober 1825 im heutigen 7. Wiener Gemeindebezirk geboren. Als Komponist und Dirigent war er mit Sicherheit der erfolgreichste Vertreter seiner Familie und somit zugleich der schärfste Konkurrent seines Vaters. Einen Schwerpunkt seines Schaffens bildeten von Anfang an Tanz- und Marschmusik, später kam die Operette hinzu. Ein Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wäre ohne Melodien aus seiner Feder undenkbar!

Heute wäre er wohl ein großer internationaler Popstar. Jedenfalls reiste er wie ein solcher auf seinen großangelegten Tourneen quer durch Europa und nach Amerika, wobei er sich stets äußerst publikumswirksam präsentierte. Und er hatte auch ein recht turbulentes Privatleben, das in oft in die Boulevardpresse brachte …

In seiner Wohnung in der mondän-eleganten Praterstraße 54 lebte er von 1863 bis 1870. Hier entstand auch die »inoffizielle österreichische Hymne«, der Walzer »An der schönen blauen Donau«, op. 314. Das Wien Museum richtete hier ein Strauss-Museum ein, zu dessen zahlreichen Exponaten auch eine kostbare Amati-Geige (gemäß einem Zertifikat von 1911 aus dem Besitz des Walzerkönigs) gehört.

Johann Strauss Sohn erhielt zahlreiche Ehrungen, »zierte« österreichische Briefmarken und Geldscheine, …, aber am bekanntesten ist gewiss das von Edmund Hellmer 1907 geschaffene Denkmal im Wiener Stadtpark. Er starb am 3. Juni 1899 in Wien.

Randbemerkung: Darüber, ob man den Namen korrekt »Strauß« oder »Strauss« schreiben soll, scheiden sich bis heute die Geister.

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