Wiener Staatsoper

Das Projekt für das neue Hofoperngebäude wurde im Jahr 1860 ausgeschrieben, womit es das erste der zur Realisierung anstehenden Monumentalgebäude der Ringstraße war. Schon Ende 1861 begannen die Vorarbeiten zur Errichtung nach Plänen der Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll, die sich für den Stil der Neorenaissance entschieden hatten. (Kennzeichnend für Ringstraßenbauten ist, dass sie vielfach in einem Stil entworfen wurden, der mit ihrem Verwendungszweck zusammenhängt und historische Bezüge aufweist ― die Oper ist eine in der Renaissancezeit entstandene Kunstform.) Der Bau dauerte von der Grundsteinlegung am 20. Mai 1863 bis 1869. Die Eröffnung fand am 25. Mai 1869 mit einer Aufführung von Mozarts »Don Giovanni« in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth statt.

Bei einem Bombardement am 12. März 1945 geriet die Oper in Brand, wobei das Zuschauerhaus und das Bühnenhaus zerstört wurden, das Foyer aber erhalten blieb. Außen rekonstruierte man das Gebäude, innen wurden jedoch die durch das Feuer vernichteten Bereiche im Nachkriegsstil der frühen 1950er Jahre wiedererrichtet. Die Wiedereröffnung wurde am 5. November 1955 mit Beethovens »Fidelio« unter der Leitung von Karl Böhm gefeiert.

Heute ist die Wiener Staatsoper als eines der führenden Opernhäuser weltweit und als Veranstaltungsort des weltberühmten Wiener Opernballs bekannt. Es handelt sich um ein Repertoiretheater mit Opern- und Ballettaufführungen.

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